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Montag, Oktober 08, 2007

Zweiter Chefentwickler verlässt das Thunderbird-Projekt

Mal wieder bei Golem gelesen: Thunderbird: Zweiter Chefentwickler geht - Golem.de: "David Bienvenu nur noch bis zum 12. Oktober 2007 bei Mozilla". (Über den ersten habe ich vor ein paar Tagen schon berichtet)

Wie ging noch mal der Spruch mit den Ratten und dem sinkenden Schiff. Ist eigentlich Schade, aber vielleicht kommt so tatsächlich frischer Wind ins Projekt, aber dafür habe ich zu wenig Kenntnis wie es intern in diesem Projekt aussah, bzw. wie es dort jetzt aussieht. Wie viele Chefentwickler gab es insgesamt, waren das die einzigen?

Vielleicht findet sich bei einem Unternehmen das sich in gleichen Gewässern tummelt. Fehlt es dem Star-/OpenOffice-Projekt nicht an einem PIM? Wollte Sun sich nicht für den Thunderbird engagieren? Wäre Schade wenn Thunderbird jetzt einschlafen würde, bisher hat es am ehesten meinen Vorstellungen von einem guten E-Mail-Client entsprochen. Wenn die beiden Chefentwickler wie bei Golem angedeutet an einem neuen E-Mail-Client arbeiten sollten entsteht vielleicht durch diese Arbeit ein vernünftiger Nachfolger, wer weiß...

Der perfekte E-Mail-Client

Was mich sehr reizen würde, wäre wenn sie einige durch Google Mail etablierte Konzepte aufgreifen würden, am besten ein Programm mit ähnlicher Funktionalität wie Google, das aber durch die Unterstützung von IMAP anbieterunabhängig wird, mit einfacher Suche und Labels als Ordner. Der in Opera integrierte Mail-Client geht in diese Richtung, aber ich konnte mich mit ihm nicht wirklich anfreunden, da neben vielen anderen Kleinigkeiten insbesondere Spam sehr komisch behandelt wird, und anstatt es gesondert zu behandeln, wird alles im Eingangsordner angezeigt, und IMAP wird eher etwas stiefmütterlich behandelt. Von S/MIME und PGP/GPG ganz zu schweigen.

Zukunft?

Zu meiner höchst spekulativen Vermutung bezüglich der Mozilla-Strategie, sie seien der Meinung die E-Mail-Funktionalität in Zukunft durch die Browser+Web-Applikation gut abgedeckt wäre, die ich in dem vorherigen Posting zum Abgang des ersten Chefentwicklers geäußert habe, passt auch ein neues Konzept des Site Specific Browsers. Dieses Konzept wurde in der Mozilla-Community in Form des WebRunners aufgegriffen, wovon ich im Lifehacker-Blog erfahren habe. Mit dem WebRunner ist es möglich auf Basis der XulRunner-Laufzeitumgebung einen Browser speziell für Web-Applikationen getrennt vom eigentlichen Standard-WebBrowser. Aufgrund der mangelnden Notwendigkeit werden die meisten oder gar alle typischen Bedienelemente der Browserbenutzerobefläche Web-Applikations-spezifish entfernt, wie bspw. die Adresszeile, Bookmarks, oder Vorwärts- und Rückwartsbuttons. Dafür soll sich die Web-Applikation wie ein lokales Programm verhalten. Einige beispiele für solche im Desktop integrierten Web-Applikationen sind Google Mail (wer hätt's geahnt), Google Reader oder Facebook.

Aber wie schon mal gesagt, mal schauen, was die Zukunft bringt ...

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